Die meisten von uns wissen erst einmal nicht, worin der Unterschied zwischen Spumante und Frizzante liegt. Eigentlich ist das aber gar nicht so schwer: Spumante bezeichnet Qualitäts-Schaumwein und Frizzante steht für Perlwein.
Genauer betrachtet bedeutet das: Frizzante prickelt einfach zurückhaltender und weist bei 20°C einen Flaschendruck von 1 bis maximal 2,5 bar auf. Ein viel schöneres Detail und vor allem eins, das gleich ins Auge springt, ist jedoch die für einen Perlwein typische Kordel über dem Korken – auch »Spago« genannt.
Es war die Prosecco-Kellerei Mionetto, die diesen handgebundenen Eyecatcher 1961 einführte. Allerdings eher aus praktischen Gründen: Hiermit sollte verhindert werden, dass sich der Korken während der natürlichen Gärung aus der Flasche löste. Bis heute werden diese Kordeln bei Mionetto von sieben Mitarbeitern handgebunden. Unfassbare 400 Flaschen pro Stunde. Pro Nase!
Der Spumante weist bei 20°C einen höheren Kohlensäuredruck von mindestens 3,5 bis maximal 5 bar und damit eine dem Sekt ebenbürtige Perlage auf – er schäumt und sprudelt also intensiver als Frizzante.
Ob Frizzante oder Spumante – beide erhalten durch die zweite Gärung ihre Perlage, also das gewisse Prickeln. Entscheidend ist dabei die Dauer: Frizzante durchläuft die Gärungsperiode ungefähr einen Monat lang, Spumante in etwa anderthalb Monate. Im Hause Mionetto in Valdobbiadene wird die Kohlensäure dabei niemals künstlich zugesetzt, sondern sie entsteht ausschließlich während der traditionellen zweiten Gärung. Ein Hoch auf die Tradition!